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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 34

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hettiiiqe, auf betten Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs- Die Vulkan-Werft in Stettin und Hamburg ist die größte auf dem Kontinent. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen, beschäftigt sie heute 13 000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnell- dampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des 'Norddeutschen Lloyd war die Bulkan-Werft bahnbrechend und neben F^ö rde von Eckernförde. Die Förde wird von einem hügeligen, mit Buchenwald bedeckten Ufergelände von 30 m Höhe umsäumt. Sie hat 141cm Länge, 1 km Breite, bis 27 m Tiefe und ist eine der besten Hafenbuchten Schleswigs. Die Förden sind „ertrunkene Täler".

2. Für Präparandenanstalten - S. 102

1912 - Breslau : Hirt
1()2 C. Länderkunde, Stettin (236), aus dem hohen linken Ufer der Oder, ist nächster Hafen für Berlin (125 km) und der wichtigste preußische Seehandelsplatz (Getreide, Saaten, Fische und Zucker). Hervorragend ist seine Industrie in Schiffbau l„Vulkan"^, Zementherstellung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse Mehl, Spiritus, Zucker). Ein Kanal für Großschiffahrt nach Berlin ist im Bau begriffen. Die Festung Swinemünde schützt die künstlich vertiefte See-Einfahrt. Zeichnung: Das Delta der Oder mit Stettin. $ 15«. c) Die Mecklenburgische Seenplatte reicht bis zu der Senkung zwischen Lübeck und Lauenburg, in der der Elbe—trave-Kanal verläuft. Die Gegend um den Schweriner See und um die Müntz ist durch ihre hohen, mit herrlichen Buchen bestandenen Ufer eine Zierde des Landes, 66. Der Steitmer Hafen. § 157. d) Der letzte Teil des Höhenzuges geht durch die Provinz Schleswig-Holstein. Er hält sich hart an der Küste der Ostsee, die hier- mit ihren tiefen, von Buchenwald umgebenen Buchten eine der lieblichsten Landschaften Teutschlands bildet. Im Innern ist die „Holsteinische Schweiz" das anmutigste Gebiet. Sie liegt im Onellgebiet der Eider und Trave. 7chre Hügel- und Seenlandschaften (Plöner, Eutiner See) haben der Gegend den Namen eingetragen. Die Eider fließt zur Nordsee; da aber ihr Oberlauf der Ostseeküste nahe- kommt, wurde sie ums Jahr 1700 durch den Eider-Kanal mit der Kieler Bucht in Verbindung gesetzt. Aber diese Wasserstraße war nur für kleine Schiffe fahrbar. Darum wurde der Kaifer-Wilhelm-Kanal gebaut, der seit 1895 Nordsee und Ostsee verbindet; er reicht von Holtenau bis Bruns- b üttel oberhalb der breiten Elbmündung, Seine Länge beträgt fast 100 km.

3. Für Präparandenanstalten - S. 187

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 187 16. Das Königreich Dänemark. Ohne Nebenländer 39000 qkm = Provinz Hannover, 2,0 Mill. E., reichlich halb so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 293. Lage, Zusammensetzung. Dänemark liegt zwischen Skandi- nav'ien und dem Deutschen Reich einerseits, Nordsee und Ostsee ander- seits. Seine Lage ist also sehr günstig. — Es besteht aus a) dem Haupt- land, b) den Nebenländern. a) Das Hauptland setzt sich zusammen aus dem Nordteil der Halbinsel Jütland (2/3) und den Dänischen Inseln s'/z). Die Dänischen Inseln sind von Schweden durch den an der engsten Stelle nur 4 km breiten Sund, von Jütland durch den Kleinen Belt geschieden. In der Mitte teilt sie der Große Belt in zwei Gruppen. Die wichtigsten Inseln sind östlich des Großen Belt! Seeland (= Bayrische Pfalz), Falster, Laa- land [tölaub], westlich Füuen, nach Seeland die größte Insel. Ganz ab- getrennt liegt Born Holm, nordöstlich von Rügen. § 294. Bodengestalt. Dänemark ist durchweg Tiefland, der höchste Punkt erreicht noch nicht 200 in. In Jütland folgen hinter der flachen Westküste schmale Marschen, darauf öde Heiden (Geest). Die hügelige Ost- küste ist ein Ausläufer des Baltischen Höhenrückens. Sie bildet mit ihren Fördenhäsen und fruchtbarem Boden den besten Teil Jütlands. Im N ist die Halbinsel durch den Lim-Fjord zerrissen; in Skagens Horn schiebt sie eine schmale Landzunge zwischen Kattegatt und Skagerrak. — Auch auf den Dänischen Inseln wechseln fandige und lehmige Gegenden miteinander ab. Die Haupttätigkeit der Dänen ist Landwirtschaft, die sie mustergültig betreiben. Landwirtschaftliche Erzeugnisse (Getreide, Heu, Pferde, Rinder, Eier) bilden die wichtigsten Ausfuhrgegenstände. Lebhaften Seehandel treiben die Küstenstädte an der Ostsee, namentlich die Hauptstadt Kopenhagen dänisch: Kjöbenhavn [köfcerthaim], d. i. Kaufmannshafen) am Sund (515), der Haupteinfahrtsstraße in die Ostsee. Hier wohnt ein Fünftel aller Dänen. Die Verbindung nach Deutschland vermitteln Körsör (Kopenhagen—kiel 8 St., davon 51/2 St. zu Schiff) und Gjedfer [geßer], von wo die Züge auf großen Fähren nach Warnemünde (nördlich von Rostock) übergeführt werden. In Jütland ist Aarhnus [örljüs] der bedeutendste Ort. Die dänischen Häsen sind der Nordsee abgekehrt und dem gefährlichen und im Winter oft vereisenden Kattegatt (d. i. Bootsgasse) zugewandt. Die meisten dänischen Buchten haben eine geringe Fluthöhe und werden darum vorwiegend von kleinen Fischdampfern und Seglern belebt. Däne- mark ist aber weit mehr ein Bauernstaat als ein Seestaat. Ein ausgeprägt mildes Seeklima mit reichlichen Niederschlägen und oft heftigen Stürmen ist dem Lande eigen. § 295. Klima, Bevölkerung, Siedlungen. Die Bewohner (2,6 Mill.) wohnen zum größeren Teil auf den Inseln und sind lutherischen Be- keuntuisses.

4. Für Präparandenanstalten - S. 106

1912 - Breslau : Hirt
106 C. Länderkunde. Tiefe bildet sich oft eine Eisdecke auf der Oberfläche. Dadurch wird das Klima der Randländer kühler und die Schiffahrt im N und 0 nicht selten unterbrochen. Im deutschen Anteile vereisen die Seebuchten nur kurze Zeit, länger dagegen die Binnenhäfen. Verheerende Sturmfluten entstehen, wenn starke Nordwestwinde das Wasser nicht abfließen lassen und dann der Wind nach No umspringt. Zeichnung: Die Ostsee. Betrachte die Ostsee noch einmal auf der Karte und zeichne sie dann aus dem Gedächtnis unter Benutzung der Längen- und Breitenkreise! § 159. b) Die Küste. Ihr an der jütländischen Halbinsel n. s. ver- laufender Teil ist durch tiefe Buchten (Förden), der westliche Teil der Süd- seite durch seichte Einbuchtungen (Bodden), der östliche durch die Haffbildung gekennzeichnet. Die Ostküste Schleswig-Holsteins ist reich an Inseln und durch Förden gegliedert, an deren Endzipfeln sich eine Anzahl alter Nieder- lassungen gebildet hat. Die Handelsstadt Flensburg betreibt bedeutende Reederei. Eine geschichtlich bemerkenswerte Stelle bezeichnet die Lage von Schles- wig (—Niederlassung an der Schlei). Westlich der Stadt liegen Niederungen und Moore, weshalb aller Vörkehr nur auf der hohen Geest bei Schleswig erfolgen konnte. Schon im frühen Mittelalter haben die Dänen hier eine Befestigung, das „Danewerk", errichtet, um die noch 1864 gekämpft wurde. Kiel (211) ist Reichskriegshafen und wird seewärts durch Forts ge- schützt. Durch Postdampferverkehr ist es mit Kopenhagen verbunden. Die Industrie steht im Dienste des Schiffbaues lkaiserliche und Kruppsche Germania-Werft). Universität. Auf weite Strecken ist von hier an die Küste von einem flachen Strande begleitet, in den sich oft unregelmäßig gestaltete kleine Buchten hineinziehen. Nur an einzelnen Stellen tritt höheres, steil abfallendes Land an das Meer, besonders auf Rügen im Vorgebirge Arkona und der Stubbenkammer. Vgl. Buntbild!) Aufgabe. Suche die übrigen im Hintergründe der Buchten gelegenen Städte Schleswig-Holsteins! § 160. Der flache Südstrand der Ostsee ist mit Sand bedeckt, der unter dem Einfluß vou Wind und Sonne austrocknet und dann zu Düueu angehäuft wird, die oft in mehreren Hügelzügen den Strand begleiten. Sie erreichen an den Haffen eine Höhe von 60 m und bilden, vom Winde immer weiter getrieben, als „Wanderdünen" eine stete Gefahr. Wälder, Dörfer und Gehöfte sind schon durch sie begraben worden. Lange stand man diesem Unheil ratlos gegenüber, bis man die Dünen mit Knüppelkiefern und einer breitblättrigen Grasart, dem Strandhafer, bepflanzte, dessen weit- verzweigte Wurzeln dem Sande Halt verschaffen (§ 168). (Bild 68—70.) Die Ostsee hat weder Marschen noch Watten, dagegen sind ihr die „Haffe" eigentümlich, Strandseen mit Süßwasser, die durch Inseln oder Landzungen, Nehrungen, bis auf eine schmale Öffnung („Tief") vom Meere getrennt

5. Für Seminare - S. 486

1912 - Breslau : Hirt
486 B. Länderkunde. —- Vi. Europa. Seeverkehr unbrauchbaren Schlei. Flensburg (60) ist nach Stettin der zweite Reedereiplatz der deutschen Ostsee und ein ansehnlicher Jndnstrieort. Gegenüber Düppel, dessen Name die Erinnerung an deutsche Heldentaten weckt, erhebt sich im Meere Alfen, eine Insel, die mit Fehmarn an Fruchtbarkeit wetteifert. Die wichtigste Bahnkreuzung ist Neumünster (35). In einer besonders lieblichen Seenlandschast der „Holsteinischenschweiz" liegt Plön (Bild241). Altona (175), wie Wandsbek (35) mit Hamburg zu einer Siedlung zusammengewachsen, blüht durch Handel und Industrie. Die beiden Städte gehören gleich den Marschen und Inseln der Westseite und dem stark befestigten Helgoland wirtschaftlich zum Nordseegebiet. 5. Die Großherzogtümer Mecklenburg nehmen den vorwiegend fruchtbaren Boden der Mecklenburgischen Seenplatte ein. a) Das Großherzogtum Mecklenburg» Strelitz weist fast ausschließlich Domänen und Großgrundbesitz auf, daher beträgt die Volksdichte nur 36 E. auf 1 qkm. Die Hauptstadt ist Neustrelitz (12). b) Im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin liegt die Hauptstadt Schwerin (45) am gleichnamigen See. Den Mittelpunkt des Verkehrs-, Wirtschafts- und Geisteslebens bildet Rostock (70), dessen Reederei mit Kiel um die dritte Stelle uuter den Ostseestädten ringt. Sein Seehafen Warnemünde (Buntbild S. 484) vermittelt über Gjedser die schnellste Verbindung (Trajektdampfer) von Berlin nach Kopenhagen (10 Stunden). 6. Die Freie und Hansestadt Lübeck (100) liegt an der für mittlere Schiffe fahrbar gemachten Trave im Hintergrunde der am tiefsten nach Sw einschneidenden Bucht. Sie war der am günstigsten gelegene Ostseehafen, ehe Kanäle den Elbverkehr zum Teil der Oder zuwandten, und ehe das durch Preußen geförderte Kiel mit ihr in Wettbewerb trat. Jhrauteil amelbhaudel hat durch den Bau des Elbe — Trave- Kanals, der die Steckuitz-Seuke benutzt und den großen Elbschiffen die Fahrt bis Lübeck ermöglicht, wieder eine Steigerung erfahrend Der Seeverkehr Lübecks (skandinavisches Holz, Getreide, Kolonialwaren) ist auf die Ostsee beschränkt. Das Aussehen der Stadt, die im Mittelalter Haupt der Hanse und lauge Zeit die wich- tigste deutsche Handelsstadt war, mahnt mehr als das der Nordseehäfen an eine glän- zende Vergangenheit. Größere Seeschiffe landen in dem Vorhafen Travemünde. 7. Das oldenburgische Fürstentum Lübeck ^Entin) liegt nördlich von Lübeck in der „Holsteinischen Schweiz" (Bild 244). 3. Die Tieflandsmulde. § 318. I Oberflächenbau und Gewässer. Im N grenzt die von 0 nach W geneigte, zur Elbe und Oder entwässernde Tieflandsmulde an die Heidesand- strecken der Seenplatten. Im 0 laufen mehrere Urstromtäler nebeneinander her. Sie wurden durch die gewaltigen Mengen der Schmelzwasser, die den zurückweichenden Gletschern entströmten, breit und tief ausgefurcht und mit Sandablagerungen (Talfandej erfüllt. Die mächtigen Fluten der Schmelz- Wasser folgten im allgemeinen dem Rande des Inlandeises nach W. Als i Der Elbe—trave-Kanal ist 67 km lang, 2± m tief und kann von Schiffen bis zu 1000 t Tragkraft befahren werden.

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 221

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
auch ihr Herzog (Personal-Union), jedoch sollte die Selbstndigkeit beider Herzogtmer, die up ewig ungedeelt" bleiben muten, gewahrt bleibeu und die Verwaltung nach eigenen Gesetzen geschehen. In Schleswig-Holstein galt ferner die mnnliche Erbfolge, tu Dnemark die weibliche. Allmhlich fing man an, den Bewohnern Schleswig-Holsteins dnische Sprache und dnisches Wesen aufzudrngen. Als König Friedrich Vii. fr Dnemark eine Gesamtverfafsuug erlie und dadurch versuchte, Schleswig seiuem Reiche einzuverleiben, griffen die Schleswig-Holsteiner zu den Waffen ittid fanden Bundesgenossen an Preußen und anderen deutschen Staaten. Die Aufrollung der fchleswig-holsteinschen Frage versetzte die Nation in groe Aufregung; berall saug man mit Begeisterung: Schleswig-Holstein meerumschlungen." Die Verbndeten siegten bei Schleswig unter, dem General v. Wrangel. Da trat England, Rußland und Schweden fr Dnemark ein; Preußen zog nach dem Waffenstillstnde zu Malm seine Truppen zurck. b) Der Krieg vou 1849. Nach Ablauf des Waffenstillstandes, der den Frieden nicht gebracht hatte, wurden die Feindseligkeiten wieder aufgenommen. Eine Strandbatterie fcho ein dnifches Kriegsschiff in Brand, ein anderes wurde erbeutet, die Bayern und Sachsen erstrmten die Dppeler Schanz en, die Preußen und Schleswig-Holsteiner siegten bei Kol ding. Unter dem Drucke der Diplomatie wurde Friede ge-schlssen. Preußen zog sich zurck, die Herzogtmer wurden sich selbst berlassen. c) Der Krieg von 1850 und 51. Die Schleswig-Holsteiner verzagten nicht und setzten den Kampf anf eigene Faust fort, wurden aber in der blutigen Schlacht bei Jdstedt geschlagen. Durch das Londoner Protokoll (1852) beschlossen die europischen Gromchte, da der gesamte dnische Staat nebst Schleswig-Holstein nach dem Tode des Knigs Friedrich Vii. an den Herzog Christian von Schleswig-Holstein-Sonderbnrg-Glcksbnrg fallen sollte. Eine Einverleibung Schleswig-Holsteins fand zwar nicht statt; da es aber in manchen wichtigen Angelegenheiten (Heer, Finanzen. Vertretung im Auslande) von Dne? mark abhngig war, wnrde die Hoffnung der Schleswig-Holsteiner auf nationale Unabhngigkeit in weite Ferne gerckt. 5. Sorge fr Ackerbau, Handel und Gewerbe. Unter der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. machte die Landw irischaft bedeutende Fortschritte. Groe Flchen unbebauten Landes wurden sr den Ackerbau

7. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 233

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
suchte Schleswig mit dem dnischen Staate zu vereinigen und deutsches Wesen iu Kirche und Schule zu unterdrcken. Gleichzeitig erhob der Prinz Friedrich von Schleswig-Holstein-Sond erbnrg-An gnstenb nrg ') als Friedrich Viii. Erb-ansprche auf Schleswig-Holsteiu, weil der Mannesstamm des dnischen Knigshauses erloschen war. Da jedoch beide Herzogtmer nach einer alten Bestimmung up ewig ungedeckt" bleiben sollten. Holstein ferner zum Deutschen Bunde gehrte, so wandten sich die bedrngten Bewohner der Elbherzogtmer an ihre deutschen Bundesgenossen um Hilfe. Preußen und sterreich widersetzten sich der Einverleibung Schleswigs in Dnemark, und als der Dnenknig Christian Ix. ihrer Aufforderung, die Verfassung binnen 48 Stunden zurckzunehmen, keine Folge leistete, berschritten preuischey) und sterreichische Truppen unter dem Oberbefehle des preuischen Feld-Marschalls von Wrangel am 1. Februar 1864 die Eider. 2. Der Krieg. Das dnische Heer hatte sich jenseits des Dane-Werks festgesetzt, einer Reihe von 50 km langen Verteidigungswerken zwischen der Schlei und dem Treenesluffe. Nach einem vergeblichen Versuche am 2. Februar, den Feind bei Missnnde zurckzudrngen, berschritt Prinz Friedrich Karl die Schlei, um den Dnen in den Rcken zu fallen. Um nicht vom Rckzge abgeschnitten zu werden, verlieen diese eilig das Dane werk und zogen sich in die feste Stellung der Dppeler Schanzen zurck, nachdem sie durch die nachrckenden sterreicher unter dem Feldmarschall von Gablenz bei verfee arge Verluste erlitten hatten. Die Dppeler Schanzen, 3 xkm lang, lagen am stlichen Ende der Halb-insel Sundewitt; nach Nordosten lehnten sie sich an den Alsensund, nach Sden an den Meerbusen Wenningbund, ihnen gegenber lag die Insel Alsen, die durch eine Brcke mit der Halbinsel Sundewitt verbunden war. Eine fortlaufende Hgelkette, etwa 3 km lang, umsumt die Halbinsel; auf und hinter dieser lagen in zwei Reihen zehn Festungswerke (Schanzen). Jede einzelne Schanze bestand wieder aus 6 m hohen Erdwllen; vor diesen waren Grben von 6 m Breite und 4 m Tiefe. Reihen von spitzen Pfhlen (Palisaden) und Drahtgeflechten hinderten den anstrmenden Feind an einem schnellen Vordringen. *) Der Vater unserer Kaiserin. 2) Es waren das 3. brandenburgische, das 7. westflische und das Gardekorps. 3), Genannt nach dem Orte Dppel.

8. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 234

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
234 Dieses gewaltige Nollwerk wurde von 22000 Dnen und von mehr als 100 Kanonen verteidigt und von der Seeseite her durch die dnischen Kriegs-schiffe, unter diesen das Panzerschiff Rolf Krake", gedeckt. Nach Errichtung von Laufgrben und Parallelen wurden die Dppeler Schanzen durch die preuischen Sturmkolonnen (Westfalen und Brandenburger) am 18. April 18 64 mit seltenem Mute und einer fast beispiellosen Todesverachtung innerhalb weniger Stunden erstrmt die ersten Schanzen waren schon nach 10 Minuten eingenommen und die Dnen bei einem Verluste von 6000 Mann und sast smtlichen Geschtzen nach der Insel Alsen vertrieben. ') Zur See waren die Dnen den Verbndeten berlegen, doch lieferte ihnen die preuische Flotte bei Arkoua und die fter-reichische bei Helgoland glckliche Gefechte und schtzten die Hsen der Nord- und Ostsee vor einer Blockade. Als die eingeleiteten Friedensverhandlungen an der Hartnckigkeit des Dnenknigs scheiterten, wurde der Kamps nach einem sechswchigen Waffenstillstnde wieder aufgenommen und die Insel Alsen am 29. Juni durch den preuischen General Herwarth von Bittenseld erstrmt, nachdem in der Nacht die Truppen in 160 Booten der den schmalen Meeresarm gesetzt waren. Da inzwischen die Feinde in Jtland vorgedrungen waren, auch die Festung Fredericia erstrmt hatten, die ostfriesischen Inseln von der sterreichischen Flotte genommen waren und die Hauptstadt Kopenhagen von feindlichen Schiffen bedroht wurde, bat der König von Dnemark um Frieden. 3. Friede. Dieser kam am 30. Oktober 1864 in Wien zustande. Christian Ix. verzichtete auf Schleswig, Holstein und Lauenburg. In einem spteren Vertrage zu Gast ein vom 14. August 1865 einigten sich Preußen und sterreich dahin, da Lauenburg gegen eine Entschdigung von 112/fl Millionen Mark an Preußen fiel, Preußen die Verwaltung von Schleswig, sterreich die von Holstein bernehmen sollte. der die Zukunft beider Herzogtmer sollte nur bei beiderseitigem Einverstndnisse entschieden werden. b) Der Deutsche Krieg. 1866. 1. Veranlassung. Die Rivalitt zwischen den Gromchten sterreich und Preußen um die Leitung Deutschlands, dazu das Drngen des deutschen Volkes nach Einheit und fester Zentralgewalt lie die Not- x) Vergleiche: Das Lied von Dppel" von E. Geibel.

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 42

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
- 42 - &a sie wiederholt ruberische Einflle in Thringen und Sachsen gemacht hatten, zog Karl gegen sie und zwang sie, seine Oberhoheit anzuerkennen. Zum Schutze seines Reiches lie er der Havelmndung gegenber die sorbische und schsische Mark anlegen, die als der erste Anfang des brandenburgisch-preuischeu Staates betrachtet werden kann. Die Dnen, die zu Wasser und zu Lande ihre Plnderungszge in das Grenzland machten, trieb Karl hinter das Dane wirk, einen Schutzwall nrdlich von der Eider, zurck und grndete die dnische Mark. Karl hatte durch die glcklich gefhrten Kriege ein Reich gegrndet, das fast smtliche deutsche Stmme ttt sich vereinigte und sich von dem Ebro und dem Adriatischen Meere bis zur Nord- und Ostsee, von der Thei und der Elbe bis zum Atlantischen Ozean erstreckte. 3. Erwerbung der Kaiserkrone. 800. Karl war der mchtigste Fürst des Abendlandes geworden und geno ein Ansehen, das weit der die Grenzen seines Reiches hinausreichte. Der ostrmische Kaiser und der Kalif Harun al Raschid lieen ihm durch glnzende Ge-sandtschasten kostbare Geschenke berreichen, der Patriarch von Jeru-salem schickte die Schlssel des hl. Grabes, um Karl als dem Beschtzer der Christenheit zu huldigen, der Papst sandte die Schlssel vom Grabe Petri und das Banner der Stadt Rom, um an dem mchtigen Herrscher eine krftige Sttze gegen den feindlich gesinnten ostrmischen Hof und einen starken Schirmherrn fr sich und die ganze Christenheit zu haben. An Macht und Ansehen konnte der Frankenknig mit den rmischen Imperatoren verglichen werden, und das rmische Kaisertum zu erneuern, war die Absicht Karls. Im Jahre 799 wurde der Papst Leo Iii. von seinen Gegnern aus Rom vertrieben und flchtete sich zu Karl nach Paderborn, um vou ihm Hilfe zu erbitten. Karl lie ihn unter sicherem Schutze nach Rom zurckgeleiten -und zog selber der die Alpen, um Gericht zu halten. Als hieraus der Frankenknig am Weihnachtsfeste des Jahres 800 in der Peterskirche zu Rom am Altare betete, trat der Papst Leo zu ihm hin uiii) setzte eiue goldene Krone aus sein Haupt. Das westrmische Kaisertum war erneuert und Karl der erste Trger der kaiserlichen Krone, die von den Rmern aus die Deutschen bergegangen war. Heil und Sieg." rief das Volk, dem von Gott gekrnten groen und frieden-bringenden Kaiser der Rmer!" Durch die Kaiserkrone wurde Karl ein dem ostrmischen Trger des Kaisertitels ebenbrtiger Herrscher, stand als weltliches Oberhaupt der Christeuheit dem geistlichen zur Seite und bernahm als Schirm-

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 72

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
v* /\ 'jh/'-* tf 4/tfv ^' j / >y _ f * X /Za*' . r i*> -sm*-# s.v,>.- / /<< *>>> / ^ '' A/- - vt ? ^y5jrs , T-r^f r " *?' \ gedehnte unbebaute Lndereien, die in ertragsfhige Gebiete mit blhen-den Musterwirtschaften umgewandelt wurden, und verlieh ihnen das Markt-, Zoll- und Mnzrecht. Als Rte, Kanzler, Gesandte und selbst "i als Heerfhrer wurden sie seine ersten Beamten. Aus den geistlichen ' Reichsbeamten gingen spter die geistlichen Reichsfrsten, die Frstbischfe a lind Reichsbte, hervor, und da ihre mter und die ihnen verliehenen Besitzungen wegen der Ehelosigkeit der Geistlichen nicht erblich waren. hatte der Kaiser es in der Hand, sich ein abhngiges und zuverlssiges/ Beamtentum zu schaffen. ' x >tto hatte es anf diese Weise ermglicht, die Geistlichkeit sich und dem Reiche dienstbar zu machen; sein Streben war jetzt daraus gerichtet, - , auch aus das Papsttum Einflu zu gewinnen. 4. Kmpfe an den Grenzen. Whrend seiner ganzen Regiernngs-zeit hatte Otto gegen die slavischen Völker an der Ostgrenze -seines Reiches zu kmpfen, die ungern das deutsche Joch ertrugen und' jede Gelegenheit benutzten, die alte Freiheit wieder zu erlangen. Unter der tatkrftigen Beihilfe des spteren Sachsenherzogs Hermann Bil-lnng und des tapferen Markgrafen Gero wurden die Wenden besiegt und znm Schutze des Laudes Burgen errichtet, in die als Be-satznng knigliche Lehnsleute gelegt wurden. Deutsche Ansiedler lieen sich in den Elbgegenden nieder, wodurch die Germanisierung des Ostens begann. Zur Ausbreitung des Christentums wurde das Erz-bistum Magdeburg') nebst den Bistmern Havelburg, Braudeuburg, Merseburg. Meieu und Zeitz gegrndet. Die Polen wurden zins-pflichtig gemacht, und die Bhmen muten die deutsche Oberherrschast anerkennen. Auch gegen die Dnen soll Otto gezogen und bis zur Nordspitze Jtlauds vorgedrungen sein, wo er seine Lanze in die Wogen warf, um anzudeuten, da er das Meer als die Grenze des Reiches bezeichne (Sage vom Ottensnnd.) Zur Bekehrung der Dnen, Bhmen und Polen errichtete er die Bistmer Schleswig, Prag und Posen. 5. Krieg gegen Berengar. In Norditalien hatten sich nach dem Zerfall der karolingifchen Herrschaft mehrere kleinere Frstentmer gebildet, in denen fast fortwhrend Thronstreitigkeiten herrschten. Im Jahre 950 hatte sich der Markgraf Berengar von Jv.rea zum Könige von Italien gemacht und wollte Adelheid, die Witwe des bisherigen Knigs von Italien, zwingen, seinem Sohne die Hand zum Ehebunde zu reichen. Als Adelheid hierauf nicht einging, anch ihre Ansprche auf Italien nicht auf- 0 Magdeburg = Magadaburg. d. i. Burg der Magd, der Jungfrau Maria.
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